Als konventionellste und weitverbreitetste Form des Estrichs gilt der schwimmende Zementestrich. In seiner Machart vergleichsweise preisgünstig aus Wasser, Zement und gewaschenem Estrichsand hergestellt, wird der Mörtel vor Ort erdfeucht angemischt und in die betreffenden Räume gepumpt. Durch seine generelle Widerstandsfähigkeit eignet sich der Zementestrich für stark frequentierte Bereiche und öffentliche Gebäude.Die Austrocknungsphase bei Zementestrich ist abhängig von der Dicke und beträgt in Regel nicht weniger als sechs Wochen. Um Aufschüsselungen und eine vermehrte Rissbildung zu verhindern sind große Estrichflächen durch den Estrichleger mittels Feldfugen zu trennen. In der Regel sind diese in den Oberboden zu übernehmen. Zementestriche können bedenkenlos in Feuchträume (Bäder, Saunen etc.) eingebaut werden.
Neben dem Zementestrich hat sich seit Jahren auch der Anhydritestrich etabliert. Bei Architekten, Fachplanern und Bauherren äußerst beliebt, da er in größeren Flächen nahezu ohne störende Feld- bzw. Dehnfugen verbaut werden kann und in seiner, im Vergleich zum Zementestrich, kürzeren Austrocknungsphase weniger Oberflächenspannung aufbaut – die Gefahr von Rissen und Schüsselungen wird hierdurch auf ein Minimum reduziert.
In seiner Herstellung unterscheidet er sich vom Zementestrich nur durch die Anmischung mit Anhydritbinder, statt Zement. Durch den entstehenden Gipsmörtel gilt der Ahydritestrich allerdings als feuchtigkeitsempfindlich. In Bädern, oder Räumen mit Bodenablauf, ist die Einbringung nicht zu empfehlen.
Schnellzementestriche und Estriche mit Zusatzmitteln nehmen im Estrichgewerk eine Sonderstellung ein. So unterscheidet man grundlegend zwischen flüssigen und pulverförmigen Zusatzmitteln bzw. fertigen Schnellzementprodukten. Zum Einsatz kommen Schnellzementestriche und Estriche mit Zusatzmittel immer dann, wenn mit massiven Punktbelastungen (z.B. durch Hubsteiger, Kranfahrzeuge oder im Messebetrieb) gerechnet, oder eine verkürzte Trocknungszeit gewünscht wird.
Bestimmte Bestandteile in der Mittelherstellung sorgen dafür, dass die Estrichflächen nicht nur schneller trocknen, sondern überdies äußerst spannungsarm und fest sind. Die Herstellung von Feldfugen kann entfallen. Unsere Schnellzementprodukte sind gemäß Herstellerangaben und unter idealen Bedingungen in wenigen Tagen belegereif – ohne dass eine Sonderkonstruktion gemäß VOB eingegangen werden muss. Das immer wieder diskutierte Abziehen von CM-Prozenten, zum Erreichen der Verlegreife durch den Bodenleger, ist nicht notwendig.
Selbstverständlich bieten wir unseren Kunden auch ein breites Spektrum an Sanierungsleistungen an. Hierbei gilt: kein Auftrag ist uns zu klein und keine Aufgabe zu schwierig. Denn der Erhalt und die Modernisierung von Bestands- und Altbauten gehört mittlerweile zu einer unserer Kernkompetenzen. Neue Estrichsysteme können mit überschaubarem Aufwand in viele ältere Gebäude verbaut werden und erhöhen sowohl den Wärme- als auch den Schallschutz nachhaltig.